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Redner am Rednerpult, der zum sitzenden, aufmerksamen Publikum spricht. Das Publikum sitzt an gedeckten Tischen.

Unternehmen wollen die Generation Z für sich gewinnen

Jahrgänge 1995 bis 2010 stellen andere Ansprüche an ihren Arbeitsplatz als ältere Semester.

Alle Arbeitnehmer ticken unterschiedlich, und dennoch stellen viele Arbeitgeber einen Unterschied zwischen jungen und älteren Generationen fest. Wie Unternehmen die Generation Z, also die Jahrgänge 1995 bis 2010, optimal einbinden können und was diese von einem Arbeitgeber erwarten - das war Thema beim inzwischen 28. Aschermittwochsgespräch der Volksbank Ruhr Mitte eG  in Gladbeck. 

Dass das Thema relevant ist, machte Volksbank-Vorstand Ingo Abrahams gleich in seiner Begrüßung deutlich: "In Gladbeck gibt es viele mittelständische Unertnehmen." Doch der Fachkräftemangel stelle viele vor Heruaforderungen. Klar sei: "Ein professionelles Recruiting wird benötigt."

Eine blonde Frau im grünen Hosenanzug spricht am Rednerpult zum sitzenden, aufmerksamen Publikum. Auf den Tischen stehen Snac
Ein Mann mit verschränkten Armen steht hinter einem Rednerpult, während ein zweiter Mann spricht und gestikuliert.

Bei der Gen Z stehe nicht mehr die klassische Karriere im Fokus, entscheidend seien für diese die Unternehmenskultur und die Work-Life-Balance. "Unternehmen, die sich hier nicht verändern, gefährden ihre eigene Zukunft." Habe man die jungen Leute aber einmal für sich gewonnen, seien sie motiviert und machten einen guten Job.

Referent Prof. Dr. Oliver Müller, Direktor der Neurochirurgie des Klinikums Dortmund, bescheinigte der Gen Z eine geringe Unternehmensbindung, und dass sie eher an der Weltverbesserung statt an der Optimierung ihres Lebenslaufs interessiert sei. Sie hätten ein ausgeprägtes Bewusstsein für Wohlbefinden und Gesundheit, würden weniger Alkohol trinken als frühere Generationen, seltener einen Führershein machen.

Bei der Arbeit legten sie mehr Wert auf ein gutes Gehalt, weniger auf Präsentkörbe und Firmenfeiern. Wichtig sei ihnen auch eine ehrliche und offene Kommunikation.

Müller berichtete von seinem Team, in dem elf von 19 ärtzlichen Mitarbeitern der Generation Z angehören. Deren Arbeitszeit sei oft bis in die Abendstunden gegangen, das habe zu vielen Überstunden, Unzufriedenheit und einem hohen Krankheitsstand geführt. Ein Lösungsvorschlag, den er seinem Team machte, sei nicht gut angekommen, stattdessen hätte dieses selbst eine Idee entwickelt: Ein Kollege übernimmt seitdem den Spätdienst, die anderen Kollegen können rechtzeitig Feierabend machen. Das zeige: "Es ist extrem wichtig, die Leute einzubeziehen." Wie das Konzept funktioniere, wollten die Gäste des Aschermittwochsgesprächs wissen. Erst seit Beginn des Jahres werde es umgesetzt, berichtet Müller. Aber schon jetzt habe der Krankenstand abgenommen.

Eine weitere Anregung aus dem Publikum: Wenn der Gen Z die Bezahlung doch wichtig sei, müssten sich diejenigen Arbeitgeber nicht wundern, die nur nach Mindestlohn bezahlten. "Wenn man das Gehalt höher ansetzt, hat man auch entsprechende Bewerbungen", so der Ansatz des Gastes, dem Problem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Dass das Thema relevant ist, machte Volksbank-Vorstand Ingo Abrahams gleich in seiner Begrüßung deutlich: "In Gladbeck gibt es viele mittelständische Unertnehmen." Doch der Fachkräftemangel stelle viele vor Heruaforderungen. Klar sei: "Ein professionelles Recruiting wird benötigt."

Ein Mann im grauen Anzug steht hinter einem Rednerpult und zeigt mit der rechten Hand die Präsentation auf einem Fernseher.

Quelle: WAZ.DE/GLADBECK, Tabea Beissert 

Der Vortrag zum Aschermittwochsgespräch