„Sparen neu gedacht“ – starkes Aktien- und Fondsgeschäft
Immer mehr Sparer legten ihr Geld in Aktien oder Fonds an. Die Anzahl neu abgeschlossener Fonds-Ansparpläne stieg im Vergleich zum Vorjahr um 57%. Der Depotumsatz mit 228,8 Mio. Euro erhöhte sich um 51,5%.
„Viele unserer Kunden verzichten allerdings weiterhin auf Kapitalerträge. Das erklärt das hohe Wachstum bei den Einlagen.“ Ingo Abrahams empfiehlt deshalb, ‚anders‘ zu sparen: „Mittelfristig ist nicht mit einer Änderung der Zinspolitik zu rechnen. Mit Spar- und Termineinlagen lassen sich auf absehbare Zeit keine Erträge erzielen. Wer inflationsbedingte Kaufkraftverluste vermeiden will, muss umdenken.“
„Unsere Depotkunden – vor allem die, die sich neu für ein Depot entscheiden – begleiten und beraten wir eng.“ Bezogen auf die aktuelle Aktienentwicklung rät Abrahams das Vermögen zu streuen. „Die Aktienmärkte sind leider keine Einbahnstraße, die stetig bergauf führt,“ so Abrahams, „es lohnt, sich beraten zu lassen, um vom Auf und Ab an den Börsen zu profitieren.“
Niedrigzinspolitik der EZB schadet der Altersvorsorge
„Die anhaltend niedrigen Zinsen sind aber nicht nur für sicherheitsorientierte Sparer problematisch. Sie treiben die Preise auf dem Immobilienmarkt nach oben und drücken die Erträge, die Pensionskassen, Lebensversicherungen und Riester-Fondsanbieter für ihre Kunden im Bereich der betrieblichen und privaten Altersversorge erwirtschaften müssen“, erläutert Dr. Peter Bottermann. „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen wurden von der Politik noch immer nicht an die veränderten Bedingungen angepasst. Wenn dies nicht bald geschieht, drohen auch den Kunden weitere Versorgungslücken im Alter, auch denen, die vermeintlich gut vorgesorgt haben.“ Dr. Peter Bottermann rät allen Kunden, dennoch weiter für das Alter zu sparen, sich dabei aber unbedingt beraten zu lassen.
Digitalisierung
Der Megatrend „Digitalisierung“ ist für die Volksbank Ruhr Mitte Teil des täglichen Geschäfts. Bei der Einführung innovativer Verfahren, z.B. des kontaktlosen Bezahlens mit der Karte oder dem Smartphone, gehörten die Volksbanken zu denen, die diese Anwendungen frühzeitig mit angetrieben haben. Bereits 60% der Zahlungen werden kontaktlos getätigt, 59% der Kunden erledigen ihre Geschäfte per Online-Banking oder Banking-App.
Für Ingo Abrahams ist die Digitalisierung kein Selbstzweck. „Wir möchten, dass unsere Kunden sich ihre Wünsche erfüllen und ihre Aufträge schneller und kostengünstiger erledigen können. Die Digitalisierung muss unseren Kunden stets einen Mehrwert bieten.“ Aktuell arbeitet die Bank an einer neuen Online-Filiale. “In ihr wird alles einfacher, bunter und verständlicher – im Web, in der App und auch im Beratungsgespräch in der Bank“, verspricht Ingo Abrahams. Die neue Online-Filiale wird multibankenfähig und bietet neben umfangreichen Beratungs- und Serviceleistungen einen digitalen Sprachassistenten (voraussichtlicher Start September 2021).