1. Dacheignung und Zustand checken
Wesentlichen Einfluss auf die Einstrahlung und Ausbeute haben die Ausrichtung des Dachs, seine Neigung (ideal sind 30 bis 45 Prozent) und verschattende Objekte. Dachaufbauten verringern die nutzbare Fläche. Abhängig von Dachart und Dacheindeckung (Muss Letztere vor Installation erneuert werden?), kommen unterschiedliche Montagesysteme infrage. Zustand und Lebensdauer des Dachs können Sie vorab mit dem Dachdecker Ihres Vertrauens klären. Eine erste Einschätzung der Eignung erhalten Sie über das regionale Solardachkataster der Metropole Ruhr.
2. Strombedarf ermitteln – mit Zuschlag
Ihr Stromanbieter ermittelt für Sie ausgehend von Ihrer letzten Stromabrechnung, wie viel Solarstrom Sie gewinnen und selbst verbrauchen möchten. Dabei sollten zukünftige Verbräuche für ein noch anzuschaffendes E-Auto oder eine Wärmepumpe berücksichtigt werden. Unsere Empfehlung: Planen Sie – auch wenn jetzt teurer – großzügig. Auf lange Sicht spart das Geld und Zeit.
3. Kosten abschätzen
Derzeit müssen Sie mit 2.200 bis 2.600 Euro (schlüsselfertige Solaranlage, ohne Speicher) pro Kilowatt Leistung (kWp) rechnen.4 Die Rentabilität steigt mit der Größe der Anlage. Eine kleinere Anlage mit circa 5,5 kWp Leistung, deren Stromproduktion bei etwa 5.225 kWh liegt, kostet ungefähr 14.300 Euro. Bei Anlagen mit einer Leistung von 10 kWp müssen Sie mit bis zu 22.000 Euro rechnen. Die Größe von PV-Anlagen auf privaten Dächern liegt in der Regel zwischen 2 und 10 kWp.
Für Strom, den Sie nicht verbrauchen und ins Netz einspeisen, erhalten Sie eine sogenannte Einspeisevergütung. Diese beträgt (Stand: Februar 2023) für Anlagen zwischen 1 und 10 kWp 8,20 Cent pro kWh. Bei größeren Anlagen erhält der Anlagenteil ab 10 kWp 7,1 Cent pro kWh. Für Strom vom Versorger bezahlen Sie derzeit laut Verivox 45,05 Cent pro kWh (Stand: Februar 2023).5
Wir empfehlen: Investieren Sie in einen zusätzlichen Stromspeicher, erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch und verzichten Sie auf eine Netz-Einspeisung, denn sie rechnet sich nicht. Mit einem zusätzlichen Stromspeicher können Sie im Jahresschnitt 70 bis 80 Prozent Ihres Stromverbrauches abdecken (Eigenverbrauch). Folgende Testergebnisse helfen Ihnen den richtigen Speicherhersteller zu finden: https://solar.htw-berlin.de/studien/speicher-inspektion-2022/